
„Ich will verstehen.“
Radikalität
Umsturz. Alles - und zwar alles - muss weg. Es geht nur auf eine Art und Weise. Fragen dürfen nicht gestellt werden.
Diese Assoziationen hat man schnell beim Begriff radikal. Radikale Menschen sind nicht brav, nicht angepasst, ordnen sich nicht ein, schon mal gar nicht unter. Das Bild, das man von ihnen im Kopf hat, ist wenig sympathisch, eher laut bis aggressiv.
Routine
Der Begriff lässt es leicht erkennen - ihm zugrunde liegt die Route, also der Weg, den man einschlägt, um zum Ziel zu kommen. Aber warum ist daraus ein Wort geworden, das man mit dem ewig Gleichen, einem Sich-nicht-Ändernden in Verbindung bringt? Offenbar hatte man dabei die im Blick, die aus ihrem Weg nicht ein Abenteuer, eine Forschungsreise, eine Entdeckerfreude gemacht haben.
Resignation
Zurücktreten bitte, so könnte man es auch verstehen. Wer resigniert, steht nicht mehr vorne, ist nicht in aktiver Position, bleibt lieber im Verborgenen und lässt andere machen. Passende Gesten dazu sind Schulterzucken, Augenverdrehen, Kopfeinziehen. Diese Übungen kann man im noch jungen 21. Jahrhundert verbreitet beobachten.
Reichtum
Reichtum ist ein Reizwort. Man hat gleich die Bonzen vor Augen, die, mit den dicken Brieftaschen, den noch dickeren Autos und den dicken Klunkern am Hals. Alles mehrere Nummern zu groß und eben zu dick aufgetragen. Kaum jemand findet das sympathisch, wobei gleichzeitig sehr viele einem solchen Lebensstil im Trash-TV neidvoll folgen.
Aber geht es da wirklich um Reichtum?
Relevanz
Was heutzutage alles relevant ist: der Zustand der Wirtschaft, die Bundesliga-Ergebnisse, irgendwann die Schulen, weniger die Kultur, mehr schon die verlässliche Fest- und Urlaubsplanung. Und immer häufiger ist die Rede davon, das System sei relevant.
Doch was ist das, das System?